Der "systemische" Gedanke
Systemische Therapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes psychotherapeutisches Verfahren, dessen Fokus auf dem Kontext psychischer Störungen liegt. Das heißt, zentral ist die Betrachtung systemischer Zusammenhänge und zwischenmenschlicher Beziehungen als Grundlage für die Diagnose und Therapie von seelischen Beschwerden und Konflikten. So ist systemische Therapie heute ein Therapieverfahren, das weltweit in der ambulanten und stationären Psychotherapie, der Rehabilitation und der Prävention zu den am weitest verbreiteten Behandlungsverfahren zählt.
Systemische Therapie findet nicht nur als Einzeltherapie statt, sondern bezieht Partner und Familie häufig mit ein. Formen sind beispielsweise systemische Paar- oder Familientherapie oder systemische Gruppentherapie.
Systemische Therapie wirkt schnell, weil sie auf Stärken, Ressourcen und Lösungen setzt. Ziel der Therapie und Beratung ist Menschen dazu anzuregen und zu ermutigen, schnell wieder auf eigenen Füßen zu stehen und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Daher auch der stark „auftragsorientierte“ Stil der Zusammenarbeit. Die Dauer zwischen den Sitzungen, die Sitzungsanzahl und die anzugehenden Themen orientieren sich sehr stark an den Aufträgen und dem Bedarf der Klienten und Klientinnen.